Hallo liebe Freunde!                                                                                                          


Heute möchte ich Euch mal von MEINEN Kühen und mir erzählen.
 
Erst einmal ist mir da was ganz peinliches passiert! Ich habe doch tatsächlich die Geburt von einem kleinen Bullenkalb verschlafen. Eines Abends, es lief eigentlich alles normal und Frauchen war am melken. Gut, irgendwie unruhig wirkte sie auf mich. Auch, dass zwischendurch für eine ganze Zeit die Melkanlage ausgeschaltet wurde, hatte mich nicht stutzig gemacht. Vom spielen war ich so müde. Außerdem hat Frauchen schließlich auch weiter gemolken. Als sie fertig war fragte sie mich. „Na du Schlafmütze, komm’ mal mit und guck dir an was du verpasst hast.“ Beide gingen wir zum Jungviehstall. Frauchen mit zwei Nuckeleimern. Wieso zwei? Einer für Wiebke und der andere? Dann sah ich den kleinen Jungen. Er stand sogar schon und hatte ordentlich Hunger, was Frauchen sehr freute. Das habe ich nämlich auch schon gelernt: frisch geborene Kälber müssen in den ersten zwei Stunden nach der Geburt mindestens 2 und besser 4 Liter und mehr Muttermilch trinken, weil das eine lebenswichtige Schluckimpfung ist. Toll was ich schon alles weiß, nicht war!  Als er satt war haben wir beide uns kennen gelernt. Jeden Tag besuche ich ihn jetzt einige male und spiele mit ihm. Frauchen macht mir dann immer extra die Boxtür auf damit ich zu ihm kann.

Wenn Frauchen die Kühe füttert bin ich auch immer dabei. Einige krümeln immer, weil sie das Maul nicht in der Krippe lassen. – So was würde mir nicht passieren (grins) – Katja kleckert am meisten. Da schleich ich mich dann ran und klaue mir das Futter. Frauchen meint schon das ich wohl bald anfange zu muhen. Ist doch immer gut wenn man Fremdsprachen kann, oder?

Sobald die Kühe auf die Wiese gehen, passe ich draußen auf, dass sie auch brav über die Straße gehen. Wenn sie dann auf der Wiese sind, übe ich schon mal das Kühe hüten. Bei den Hühnern klappt das ja ganz gut. Die brauche ich nur scharf angucken und schon gehen sie wieder in den Stall. Bei den Kühen klappt das nicht so, deshalb versuche ich das jetzt mit bellen. Muhen kann ich ja noch nicht! Manchmal habe ich das Gefühl, das sie mich nicht ernst nehmen. Plötzlich dreht eine auch mal um und ist hinter mir her. Ich bin aber schneller, ätsch! Schnell schlage ich ein, zwei Haken und bin wieder hinter ihr. Wenn alles gut geht läuft sie dann vorwärts. Einige sind aber sooo stur, da kann ich bellen und bellen, die fressen einfach weiter oder noch schlimmer, die legen sich hin um wieder zu kauen, stellt Euch das mal vor!  Vielleicht sollte ich sie einfach mal in den Popo zwicken, aber das traue ich mir doch noch nicht.

Von dem vielen hin und her laufen bin ich irgendwann ganz müde. Dann laufe ich zur Diele, wo die Siloballen liegen. Oft habe ich Glück und der Siloballen ist nicht mehr so groß, dann springe ich mit fast letzter Kraft oben herauf. Ehe ich mich versehe bin ich, von der vielen Arbeit bei den Kühen geschafft, auf dem Ballen eingeschlafen. 
 

Einen Abend war meine beste Freundin wieder einmal da. Mit ihr kann ich super toben und auch kuscheln. Herrchen hatte sich an dem Abend vorgenommen die Tränken sauber zu machen. Meine Freundin und ich haben ihm dabei geholfen. Er hat Tränke für Tränke schön sauber gemacht. Meine Freundin hat ihn dabei einiges erzählt und ich habe mich in ihre Arme gekuschelt. Gut, ich bin schon ganz schön groß geworden, aber da mach ich mich wieder ganz klein. Es ist einfach zu schön. Bei Frauchen sitz ich auch immer noch auf dem Schoß. Sogar mehr mals täglich. Schließlich bin ich immer noch ein klein Kind. Werde ich doch am  02.11. erst fünf Monate alt.
 

Das letzte was Frauchen und ich jeden Abend bei und für die Kühe machen ist, das wir kontrollieren ob alle für die Nacht noch genügend Futter haben. Wenn nicht, gibt es selbst verständlich noch etwas nach. Keiner soll hungrig ins Bett. Ich bekomme ja auch immer meinen Betthupfer. Gern begleite ich mein Frauchen noch mit über den Futtergang und sage meinen Kühen gute Nacht. 
 

Ja, meine Kühe und ich verstehen uns von Tag zu Tag immer besser. Auch wenn ich belle und sie muhen.  
 
So meine lieben Freunde, hier sage ich erstmal wieder Tschüß und Grüße Euch ganz lieb Euer Luca