Hallo liebe Freunde!                                                                                                                 
 
„Diese Woche soll der Winter ja schon kommen.“ sagen meine Menschen. Ich weiß gar nicht wer oder was das ist! Herrchen hat noch die letzten Handgriffe im Garten gemacht und ich habe ihm natürlich so gut ich konnte geholfen. Ihr wisst schon, Stöckchen tragen und so. Als er damit fertig war ging er aus dem Garten und hat doch tatsächlich das Gartentor zugemacht. Solange ich hier bin, war das noch nie zu. Dumm war nur das ich noch im Garten war und nun wohl auch da bleiben muss. Über das Tor zu springe traue ich mich noch nicht und so stand ich da und habe lauthals um Hilfe gerufen. Zu meinem Glück hat Herrchen das gehört. „Wie konnte ich nur!“: sagte er und öffnete das Tor. Puh, noch mal Glück gehabt. Zusammen haben wir als nächstes noch den großen Wasserwagen sauber gemacht um ihn schließlich ordnungsgemäß, bis zu nächsten Sommer, in die Scheune zu stellen. Herrchen hatte das Tränkebecken abgeschraubt, damit er den Wasserwagen besser ausspritzen konnte. Genau habe ich aufgepasst, so dass keine Schrauben verloren gehen.

Bei soviel Arbeit muss ich zwischendurch auch mal spielen. Sollten weder Frauchen, noch Herrchen für mich Zeit haben suche ich mir andere Spielgefährten aus. Zum Beispiel die Hühner. Leider ist da immer die Gittertür zwischen und die bekomme ich nicht alleine auf. Doch einer meiner beiden Menschen macht mir, wenn ich darum bitte, die Tür auf und es kann losgehen. Zu erst peile ich die Lage. Wo im Auslauf sind all’ die Hühner? Plötzlich raschelt was oben im Walnussbaum. Schnell habe ich nachgesehen was da ist. Etwa ein Huhn? Nein, es waren nur ein paar Krähen. Also weiter. Ich umkreise die Hühner. Sollte eines meinen, es könne eine Extratour machen, wird es gleich wieder zurückgeholt. Habe ich alle schön zusammen, schicke ich sie in den Stall, egal ob sie wollen oder nicht. Sobald sie drinnen sind gehe ich ihnen nach und gucke mich im Stall um. Es ist nämlich so das, wenn Frauchen noch keine Eier aus den Nestern genommen hat, ich mir gerne eines hole und vernasche. Nur leider passt Frauchen da immer sehr auf, doch manchmal habe ich Glück und finde noch eines. Ansonsten ist es so, dass ich jeden Sonntag ein Ei in mein Futter bekomme. Das ist eben total lecker  und der Grund das ich mir gerne mal eins extra stibitze. Während meiner Eiersuche sind die Hühner oft wieder nach draußen gegangen. Ich also wieder raus durch das Hühnerloch, wieder zusammen hüten und wieder rein mit ihnen. Das macht voll viel Spaß, vor allem wenn die Hühner so schön genervt rum meckern, oder wenn sie mich sehen, gleich auf dem Absatz kehrt machen und in den Stall gehen. Das mit dem durch das Hühnerloch schlüpfen geht ja echt gut. Was aber seit einer ganzen Zeit schon nicht mehr geht, ist das durch die Katzenklappe krabbeln. Viel zu schnell bin ich gewachsen, nur der Kopf passt noch da durch.

Und dann war es soweit! Der Winter war da! Er kam ganz leise über Nacht. Als ich eines morgens das erste Mal raus musste, war alles mit kalten, nassen weißem Puderzucker überzogen. Mein Herz raste vor Aufregung. Das musste ich genauer untersuchen. „Oh Mann, dich kann man ja gar nicht mehr richtig sehen im Schnee! Da müssen wir was machen.“ sagte Frauchen total entsetzt. Schnee, so heißt das weiße Zeug also. Frauchen dachte angestrengt nach. Warum? Was hatte sie vor? Das sollte ich ganz schnell erfahren. Wir gingen zu ihrem Kleiderschrank und sie nahm ein rotes T-Shirt heraus. Ehe ich mich versah, hatte sie es mir über den Kopf gezogen und die Vorderpfoten durch die Ärmel gesteckt. Mit ein paar Bändern vor dem verrutschen gesichert. Passt,  wackelt und hat Luft. „ Das ist nur zum Übergang. Der Nicky, dein Vorgänger war ganz schwarz und hat im Dunkeln immer eine gelbe Sicherheitsweste getragen, die gibt es bestimmt auch in orange so das man dich am Tag im Schnee erkennt. Wir werden mal sehen!“ Zu erst kam ich mir so blöde vor, aber schnell habe ich mich daran gewöhnt und konnte damit auch spielen und toben. Damit ich im dunkel zu sehn bin habe ich am Halsband ein blaues LED-Licht. Wie ein Glühwürmchen laufe ich nun sicher draußen herum und wenn ich noch so eine Weste bekomme schützt die mich nicht nur am Tag im Schnee, sondern auch im dunkeln.
 

Es ist schön ein Frauchen zu haben, das sich soviel Gedanken um mein Wohlergehen macht. Ach, was habe ich sie doch lieb!
 
Liebe Grüße vom weißen Hund im roten T-Shirt und mit blauer Lampe
                             Euer Luca