Hallo liebe Freunde!                                                                                                                


Diese Woche habe ich ganz intensiv Treppensteigen gelernt. Frauchen hat nämlich oben ganz viel Zeit mit auf- und umräumen verbracht. Da kann ich sie doch nicht alleine lassen! Sie ist so oft hoch und runter gelaufen. Am Anfang hat sie mich noch getragen. Manchmal hatte sie aber keinen Arm frei um mich zu tragen und ich musste oben oder unten bleiben. Das fand ich aber gar nicht gut, also was blieb mir anderes übrig, ich musste das dann wohl selber machen. Stufe für Stufe und immer ein Stück weiter hoch und wieder runter. Und plötzlich konnte ich es. Ohne Angst und immer schneller, bis ich es sogar im Sauseschritt konnte.

Seit dem 26.08. gehe ich ja nun auch jeden Donnerstag von 9.30 bis 10.30 Uhr zu Schule. Hier ist ja immer soviel los, das ich keine Zeit gefunden habe Euch davon zu erzählen. Das hole ich jetzt aber nach. Es ist so schön da. Wir sind auch immer viel länger da als der Unterricht läuft. Meistens fahren wir erst so um 11 Uhr wieder nach Hause.
 
Gleich wenn wir dort ankommen, dürfen wir alle auf dem großen Platz spielen und toben. Da habe ich soviel neue Freunde kennen gelernt. Manchmal kommt einer nicht, aber dafür kommt dann vielleicht auch ein Neuer dazu. Erst sind die Neuen schüchtern, was meistens aber schnell vorbei ist. Unser Frauchen und Herrchen gehen in der Zeit auf den Platz spazieren und unterhalten sich.

Irgendwann gibt unsere Trainerin das Startsignal und unsere Menschen rufen uns. Meno!!! War doch so schön das Spielen. Als braver Hund lauf ich zu meinem Frauchen, mal schneller, mal langsamer oder vielleicht auch erst noch mal an ihr vorbei. Es nützt aber alles nichts, irgendwann muss ich zu ihr an die Leine. Nun muss ich mich Konzentrieren und das ist sooooo schwer. Bei Fuß soll ich gehen, möglichst auch noch zu ihr aufschauen und dass, wo es soviel anderes zu sehen gibt. Es könnte ja sein das ich etwas verpasse! Sit machen und auch noch Down. Wieder bei Fuß. Mit den anderen brav in einer Reihe neben Frauchen sitzen. Zusehen wie einer nach dem andern zu mir kommt. Sich auch noch vor mir hinsetzt und dann weiter geht. Und ich soll schön bei Frauchen sitzen bis ich das dann auch darf. Fuß bei Frauchen und vor jedem meiner Freunde sitzen, nur soll ich nicht mit ihnen Spielen, sondern auf Frauchen achten und auf ihren Befehl. Puh, das ist so schwer. Immer öfter gelingt mir das aber. Schließlich will ich auch mal ein richtig gut erzogener Hund werden und nicht wie Frauchen immer so scherzhaft behauptet, wenn ich wieder Blödsinn gemacht habe: „ Er ist eben ein Bauernrüpel!“ Zu Hause üben wir ja auch immer ein bisschen. Außerdem bin ich ja noch ein Kind, ein kleines Kind, doch Frauchen hat viel Geduld mit mir. Und viele Leckerli (Kicher, grins, Schwanz  wedeln und wuff).
 
Zum Schluss des Unterrichts kommt das Versteckspiel. Meine Trainerin hält mich fest und Frauchen läuft weg um sich zu verstecken. Sobald sie mich ruft lässt meine Trainerin mich los und ich laufe so schnell ich kann zu Frauchen. Natürlich könnt ich nun auch zu meinen Freunden laufen, am Anfang habe ich das auch gemacht, doch Frauchen ist mir jetzt doch schon viel wichtiger. Sie freut sich auch immer so sehr wenn ich zu ihr komme, knuddelt mich und spielt mit mir. Na und ein Lekerli hat sie natürlich auch für mich. Meine Freunde machen das auch so. Der eine schneller, der andere langsamer oder mit einem kleinen Umweg zu uns. Am Ende haben es alle geschafft und dann heißt es: Die Unterrichtszeit ist um und wir dürfen alle wieder zusammen spielen.

Und jetzt geht es eigentlich erst richtig los. Wir laufen um die Wette und kämpfen miteinander (aber nur zu Spaß, keiner tut dem anderen weh). Spielzeug ist auch genug da. Einer von uns holt irgendetwas und natürlich wollen wir anderen auch genau das haben. So geht das Kräftemessen los. Es wir gezogen, gedrängelt, geschupst und auch mal geknurrt. Was auch voll witzig ist, ist das Bällebad. Wir haben eins mit und eins ohne Wasser. Das mit Wasser finde ich am besten. Ihr wisst ja, dass ich gern plansche und so ist das mit Wasser für mich ja auch genau richtig. Einige trauen sich weder in das eine noch in das andere. Für mich ist das überhaupt kein Problem. Das ohne Wasser raschelt so schön, wenn man mit Tempo dort herein springt fliegen die Bälle durch die Gegend und unsere Menschen dürfen sie wieder ein sammeln. Macht voll viel Spaß.

Irgendwann müssen wir nach Hause. Schon nach kurzer Zeit schlaf ich im Auto ein. Zu Hause esse ich schnell noch etwas und dann gehe ich zu Bett. Zum “Kühe in den Stall holen“ bin ich dann wieder fit. Frauchen braucht mich doch, so wie ich sie brauche.
 
Viele liebe Grüße von Eurem Schulkind Luca