Hallo liebe Freunde!
Wenn ich an das denke was ich diese Woche erlebt habe, fange ich vor Aufregung gleich wieder an zu zittern! Meine Menschen und ich
waren wieder zu einem Geburtstag eingeladen. Ich weiß, nichts Besonderes. War ich doch schon auf so vielen Feiern mit. Dieser war aber in einer Stadt und wir mussten ein ganzes Stück zu Fuß durch die
Strassen laufen. So viele Menschen, und Autos, und die Geräusche! Da wusste ich gar nicht wo ich zu erst hingucken sollte. Gut das die Leine Frauchen und mich sicher zusammen hielt, so konnte ich
mich umsehen ohne sie zu verlieren. Hätte ich sie verloren, was hätte ich dann gemacht? Das war meine größte Angst. Vor Aufregung konnte ich mich überhaupt nicht mehr konzentrieren. Schnell mal ein
Blick zu ihr. Sie lächelte und sprach beruhigend auf mich ein. Ihre Stimme zu hören und zu wissen sie ist da, machte mich dann auch mutiger. Als wir in einem kleinen Park waren, kam uns ein schwarzer
Schäferhund entgegen. „Meiner ist noch ein Welpe.“ rief Frauchen dem anderen Frauchen zu, als diese ihren Anleinen wollte. Schon war er bei uns. Hey, der roch gut und war freundlich. Spielen wir? Das
taten wir dann auch. Als Frauchen merkt das wir gut klar kamen, lies sie die Leine einfach fallen. „Nicht weglaufen, schön brav sein!“ O.K. Frauchen, so kann ich viel besser Spielen. War das schön
und meine große Aufregung ging auch etwas weg. Die Stadt ist doch nicht so schlimm, wenn man hier auch so schön Spielen kann wie zu Hause.
Schließlich mussten wir weiter. Das Geburtstagskind wartete ja auf uns. Die Häuser waren so groß und wir mussten viele Stufen hoch
laufen. Zum Glück kannte ich all’ die Menschen die da waren schon. Endlich konnte ich mich etwas entspannen. Erst hatte ich die Wohnung erkundet und genau aufgepasst was passiert. Schließlich habe
ich mir einen Platz gesucht und mich zur Ruhe gelegt. Aber jetzt mal ganz ehrlich! Ich bin kein Stadthund! Das ist nicht meine Welt! Mal zu Besuch ja, aber dann schnell wieder nach Hause zu meinen
Kühen, Katzen, Hühnern und meiner fast grenzenlosen Freiheit.
Wo ich gerade von meinen Katzen schreibe. Bei diesem Winterwetter rücken wir alle etwas mehr zusammen. Mein alter Freund Cherry ist in
den kleinen Flur zwischen Stall und Küche eingezogen. Er bekommt jetzt dort sein Futter, hat ein Kuschelkissen und sogar eine Toilette. Nur selten geht er mit uns raus. Er ist eben schon etwas älter.
Und Kater Tom, mit ihm und mir hat das eigentlich immer nicht so gut geklappt, schläft jetzt auf meinem großen Stallbett. Ist ja auch genug Platz für uns zwei. Was ich nicht so gut finde ist, dass er
es sich auf Frauchens Jacke bequem macht. Die hat Frauchen für mich da hin gelegt, menno!!!
Letztes Mal hatte ich Euch von unseren Schneeballspielen erzählt. Das war ein super Training. Durch das Hüpfen uns Springen bin ich so
gut geworden, dass ich es jetzt das erste Mal ganz alleine geschafft habe, auf einen großen Siloballen zu springen. Ich hatte mal mit Frauchen auf der Diele getobt und war so in fahrt, und schwupp
die wupp war ich plötzlich oben auf. Mensch, war ich Stolz. Gleich habe ich das noch ein zweites und ein drittes mal gemacht. Es klappte. Also war es kein Zufall, ich kann’s!
Und noch was muss ich Euch erzählen! Wenn Ihr meint dass nur ich Blödsinn im Kopf habe, dann habt
Ihr Euch aber ordentlich getäuscht. MEIN Frauchen ist in Blödsinn machen fast genau so gut wie ich. Einen Abend, wir kasperten in der Küche herum, hatte sie die ganz tolle Idee meine Ohren nach
hinten zu klappen. Kam ich mir dabei blöde vor und so sah das bestimmt auch aus. Meine Menschen und meine beste Freunden, die auch gerade da war, lachten sich fast kaputt. Und ich armer, kleiner Hund
saß nun da. Überlegte wie ich meine Ohren wieder knitterfrei zu Stehohren bekomme. Schließlich hatte sie doch ein einsehen mit mir und bracht meine Ohren wieder in ihre Ausgangsposition.
Wenn ich so recht nachdenke, ist es wohl auch gerade das ein Grund warum ich mein Frauchen so lieb habe. Mann kann mit ihr auch mal richtig albern sein. Ich muss so oft lieb und brav sein. Darf nicht
so weit vom Hof weg, und Hühner und Katzen darf ich auch nicht jagen. An die Kühe nur von vorne, nicht von hinten. Und wenn jemand kommt soll ich den nicht anspringen. Klappt meistens aber nicht,
weil ich mich immer so doll freue. Nach soviel brav sein ist es so schön am Ende des Tages mit Frauchen kräftig zu toben. Mal sehn ob ihr noch mehr Blödsinn einfällt, außer meine Ohren um zu
klappen.
Liebe grüße von Eurem Luca