Hallo liebe Freunde!                                                                                                         

Och Mensch! Frauchen ist im Moment so gemein! Sie nennt mich immer Opa Luca. Und wisst Ihr warum? Ich habe meine kleinen Reißzähne verloren. Sie hat Beide zu einem Backenzahn von mir in eine kleine Dose gelegt. Das ist voll doof! Immer wenn ich mit Frauchen tobe und um den Ball, Knoten oder das Seil kämpfe, kann ich das Spielzeug nicht richtig festhalten. Aber ich spüre, dass meine neuen, richtigen Reißzähne kommen. Na warte Frauchen, bald bin ich wieder der, der besser festhalten und kämpfen kann! Schluss mit Opa!  

Einmal in der Woche kommt Lexo,ein großer Schäferhund, mit seinem Frauchen und bringt uns eine Zeitung. Mit ihm kann ich jetzt auch schon super spielen. Erst klappte das nicht so, nun kennen wir uns aber schon gut und ich weiß was ich darf und was nicht. Es ist immer nur kurz, aber schön. Er ist so stark, ob ich das auch mal werde?

Sollte mal keiner meiner Freunde da sein und auch meine Menschen viel zu tun haben,  kann ich mich gut alleine beschäftigen. Was viel Spaß mach ist das über die Wiese laufen und nach Mäuschen suchen. Sobald ich eine aufgespürt habe, fange ich sofort an nach ihr zu graben. Dabei kann ich auch schon mal die Zeit vergessen. Doch Frauchen weiß wo sie mich findet. Manchmal, wenn ich kurz aufschaue, sehe ich sie auf dem Hof oder das sie am Tor steht. Solange sie mich nicht ruft kann ich weiter machen und das tue ich dann auch.

Noch ist das kleine Bullenkalb bei uns. Leider kann er nicht hier bleiben. Frauchen meint, dass wir nicht genug Platz für so viele Tiere haben. Von den ganzen Kälbern die im laufe des Jahres kommen, kann sie nur  zwei oder drei Kuhkälber behalten. Es soll ja allen gut gehen und deshalb lieber weniger und allen gerecht werden ist ihre Devise. Leicht fällt ihr das nicht und das merke ich genau. Sie ist immer so bemüht um die Kleinen und ich helfe ihr wo ich kann. Jeden Vormittag lässt Frauchen alle Jungtiere in die zwei Ausläufe, und der Kleine darf auch aus seiner Box. Er läuft dann solange im Stall herum bis sie alles gemistet und neu eingestreut hat. Jetzt ist meine Zeit gekommen. Mann kann nämlich mit dem  Kleinen spielen und toben. Manchmal kämpfen wir, laufen um die Wette, er hinter mir oder ich hinter ihm her. Schnell ist er müde und brauch eine Pause. Seine Kondition ist eben noch nicht so gut wie meine, es wird aber jeden Tag besser. Frauchen meint: einen besseren Trainer für die Kleinen kann sie sich gar nicht vorstellen. Sobald sie fertig ist muss er wieder in seine Box, trinkt ordentlich Milch und geht zu Bett. Frauchen holt dann auch die anderen wieder in den Stall. Dabei kann ich ihr nicht helfen, also gehe ich wieder auf die Wiese.

Einen Morgen hatte ich ganz doll Angst bekommen. Da kam ein ganz großer LKW. Der fuhr dicht an den Jungviehstall. Ein langer Schlauch wurde von dem LKW in den Stall gelegt und dann machte er so einen Krach, dass mir schon fast die Ohren wehtaten. Der Schlauch wackelte immer etwas hin und her und auf dem Heuboden hörte man es klappern. „Du brauchst keine Angst zu haben. Der bringt nur das Futter für unser Kleinen.“, sagte Frauchen, hockte sich neben mich und hielt mich im Arm. Ich versuchte nicht zu zittern. Sie soll doch nicht denken das ich eine Angsthase bin, aber hin gehen tue ich da nicht. Hier in der Dielentür sitze ich doch ganz gut und sehe genug.

Das muss ich auch noch schnell erzählen! Bei der Spielstunde habe ich wieder mit meinem Freund Mentos gespielt. Wären wir da so herumtollten kam plötzlich an ganz riesengroßer schwarzer Rüde. Eine Dogge. Zum Glück war der ganz lieb. Er wollte wohl mitspielen, doch wir zwei waren ihm wohl doch zu wuselig. So zog er wieder ab. Wir hörten noch wie jemand seinem Frauchen zu rief: „Das ist hier ein Hundeplatz und keine Ponywiese!“ Allgemeines Gelächter um uns herum. Mentos und ich spielten einfach weiter. Wir hätten nichts dagegen wenn er mit spielt, nur ist er wohl kaum so flink wie wir. O.K. bestimmt ist er schneller als wir im geradeaus laufen, aber bestimmt nicht im Hacken schlagen. Und was passiert wenn wir durch denn Tunnel laufen? Bleibt er stecken? Ist schon toll was und wenn man hier alles kennen lernt.

Ach, die Tage sind jetzt immer so kurz und ich möchte doch so viel erleben! Aber wie sagt Frauchen immer: „Morgen ist auch noch ein Tag.“ Was der wohl wieder für mich bringt?
 
Liebe Grüße und bis bald Euer Luca