Hallo liebe Freunde!                                                                                                            

Am Dienstag hatte ich mich mal als Stadthund versucht. Das war voll anstrengend, aber auch lustig. Frauchen ist mit mir zum Frisör gefahren. Nein, kein Hundefrisör, meine Frisur sitzt immer und mein Fell ist auch immer schön gleich lang. Bei Frauchen klappt das wohl nicht so, sie muss sich Ihr Fell immer mal kurz schneiden lasse. Also ich mit. Im Laden durfte ich alles inspizieren. Da waren total viele neue Gerüche, die ich nicht kannte. Das war so aufregend, dass ich pullern musste, aber wo macht man das hier in der Stadt? Frauchen schnell raus mit mir und weit und breit kein Gras in sicht! Dann die Erlösung. „Geht doch in unseren Garten hinter dem Laden!“ rief die liebe Ladenbesitzerin. Das ließen wir uns nicht zweimal sagen. Schon konnte ich mich hin setzen. Tat das gut! Zurück in den Laden und da war auf einmal der Eiko. Er ist ein Rauhaardackel und der Chef im Laden, dass hat er mit gleich klar gemacht. Dann haben wir aber ganz toll gespielt.

Als wir dort fertig waren sind wir noch zu einem Futterladen gefahren und haben etwas für die Hofkatzen eingekauft. Weil ich das im Frisörladen und hier so gut gemacht hatte, hatte Frauchen mir eine eigene Kuh gekauft. Zu Hause habe ich gleich mit ihr gespielt. Quitschkuh ist das allerbeste Spielzeug das ich jetzt habe. Immer wieder knautsch ich mit ihr rum.  

Könnt Ihr Euch erinnern, ich war erst ein paar Tage hier, da kam doch so ein wilder Schäferhund und hat mir Angst gemacht. Nun war Zoe, so heißt sie, wieder mal da. Jetzt ging das mit uns beiden schon etwas besser. Sie hatte schon mit meinem Vorgänger gespielt und genau den hatte sie bei unserem ersten Treffen gesucht. Bis ich soweit bin um mit ihr mithalten zu können, muss ich aber noch viel trainieren, größer und kräftiger werden.

Das war bei dem Besuch von der alten Charly nicht nötig. Trotz ihrer 13 Jahre konnte ich ganz gut mir ihr spielen. Schade dass wir uns so schnell wohl nicht wieder sehen. Charly war nur zu Besuch in der Nachbarschaft.

Am Donnerstag waren wir wieder zu Hundeschule. Dort hatte ich als erstes meine Trainerin begrüßt und dann gleich mit den anderen gespielt. Dabei habe ich gar nicht gemerkt, dass Frauchen nicht mehr da war. Nach und nach gingen alle meine Freunde nach Hause. Erst da merkte ich, dass Frauchen weg ist. Langsam kam Angst und Panik in mir hoch. Meine Trainerin kam und sagte „Frauchen kommt wieder. Sie lässt dich nicht hier zurück.“ Dann durfte ich mit zu ihr in die Wohnung. Das konnte mich aber nicht beruhigen. Meine Angst wurde immer größer und ich fing an es heraus zu schreien. Das fand sie gar nicht gut. Sie schimpfte ordentlich mit mir „Dein Frauchen muss auch mal an sich denken. Sie ist doch nur zum Arzt und kommt dich dann wieder abholen. Und jetzt ist ruhe!“ Mit einer Kuscheldecke schickte sie mich in eine Ecke. Traurig rollte ich mich ein. Beim Frisör war ich doch auch mit! Warum darf ich nicht mit zum Arzt? Zum Tierarzt fahren wir doch auch gemeinsam und zum Futterkaufen auch. Über all’ diese Gedanken bin ich eingeschlafen. Plötzlich hörte ich ihre Stimme. Träume ich? Meine Trainerin rief mich und tatsächlich war Frauchen wieder da. Mit einem großen Satz war ich in ihre Arme gesprungen und wir haben uns ganz doll geknuddelt. Bitte lass mich nicht wieder so allein!

Unsere Bullen, der große Deckbulle Rocky und der kleine Bruno der erst noch einer werden will, haben einen ganz tollen Stall. Das war mal ein Pferdestall. Sie können aus den Boxen, durch einen Flattervorhang gehen und sind dann in einem Auslauf von dem aus sie auf die Wiese können. Nun ist der Zaun vom Auslauf aber schon sehr alt und kaputt. Herrchen hat ihn ganz abgerissen und neue Pfähle gesetzt. Frauchen und ich haben dann neue Halterunge für breite weiße Bänder angemacht. Sie hat geschraubt und ich habe den kleinen Bruno abgelenkt damit er sie nicht stört. Er wollt immer Frauchens Weste haben, aber ich habe mich da drauf gelegt und ihm klar gemacht. „ Die bekommst du nicht!“

So Ihr lieben Freunde, jetzt muss ich aber mal in mein Bettchen. Kraft tanken für neue Abenteuer.
 
Bis bald, liebe Grüße Euer Luca