Hallo liebe Freunde!                                                                                                         
 
Mein Frauchen und ich gehen jeden Tag zu den Schafen auf die Wiese um sie mit Kraftfutter zu verwöhnen. Sie schüttet es in zwei lange Plastikregenrinnen und ruft dann: „Kommt meine Megge, Megge.“, erst heben alle den Kopf und kommen schließlich ganz schnell angelaufen. Das ist mir unheimlich, so dass ich mich erstmal hinter Frauchen verstecke. Sind alle am fressen gehe ich sie mir angucken und ob doch einer mit mir spielt. Einige lassen mich dicht an sich heran, aber andere stampfen plötzlich mit einem Vorderbein. Da ich nicht weiß, was das Schaf damit meint, laufe ich lieber ein Stückchen weiter weg. Alleine habe ich mich schon zweimal zu ihnen auf die Wiese getraut. Mit einem Sicherheitsabstand folge ich ihnen. Bemerken sie mich, tue ich einfach so als suche ich nach Mäuschen. Die sind schon witzig, nur spielen geht mit denen nicht. Schade!

Unser, für dieses Jahr letztes Kälbchen, ist auch da. Ein kleines Mädchen. Als sie noch keine Stunde alt war, und noch ganz feucht, durfte ich schon mit zu ihr in die Box. Ihre Mama hat sie nicht gut genug abgeleckt, so hat Frauchen sie mit viel Stroh  kräftig abgerubbelt. Richtig munter wurde die Kleine und bekam Hunger. Mit einem Nuckeleimer gab Frauchen ihr noch im liegen die erste Milch, die sie kurz zuvor von der Mama abgemolken hatte. Nachdem das Baby ordentlich gesoffen hatte, machte es die ersten Versuche aufzustehen. Beim dritten Anlauf, und mit Frauchens Hilfe, stand es auf wackeligen Beinen. Das ging aber schnell! Ich bin die ersten Tag in meinem Leben nur auf dem Bauch herum gerutscht. Auf jeden Fall habe ich erstmal wieder ein Kälbchen zum spielen und kuscheln.

Spielen und kuscheln konnte ich auch mit zwei kleinen Jungen die uns einen Tag besuchen kamen. Das war ein Spaß. Als Hofhund, und von Spiel- und Schulstunden gut durchtrainierter Hund, war meine Kondition besser als die der Beiden, aber sie haben sich abgewechselt. So spielte ich mal mit dem einen und mal mit dem anderen. Und was noch besser war! Ein Tibet-Terrier, der Oskar, war auch mit. Ein dritter Spielgefährte!? Doch da hatte ich mich getäuscht. Ihn interessierten nur all’ die tollen Gerüche die es bei uns auf dem Hof gibt. O.K., ich habe ja die Jungs. Der größere der Beiden hatte sich sogar mit mir auf mein Stallbett gelegt. Das war ganz witzig. Er kannte so etwas gar nicht und hat immer nur laut gelacht als ich mich an ihn kuschelte. Ist das schön, dass er sich so freuen konnte. Ich mag es sehr, wenn Menschen glücklich sind und gerade wenn es so Kleine sind.

Richtig glücklich, aber auch ganz schön müde, bin ich jeden Sonntagmorgen, wenn Frauchen und ich von der Spielstunde kommen. Das sieht man dann auch an meinem Fell. „Eigentlich hatte ich einen weißen Hund. Ich weiß gar nicht, ob ich so einen matsch-grauen Hund mit nach Hause nehmen soll!“, sind dann Frauchens Worte. Doch es huscht ein lächeln in ihr Gesicht und sie packt mich (den nassen, schmutzigen und müden Hund) beherzt in die Arme und ins Auto. Zu Hause gehe ich dann erst auf mein Stallbett und während meine Menschen die Kühe, Kälber, Katzen und Hühner versorgt, schlafe ich mich schon mal etwas sauberer. Das geht wirklich! Nachdem alle versorgt sind gehen wir zum Mittag. Meine Menschen an den Tisch und ich an meinen Napf. Natürlich bin ich als erster fertig, so gehe ich auf mein Bürobett und setze meinen Erholungsschlaf fort. Sobald meine Menschen fertig sind gehen wir alle drei in die Mittagsruhe. Sollte ich doch noch zu schmutzig sein, hilft Frauchen mit einer weichen Bürste nach. Das reicht, denn trocken bin ich dann schon. Von mir aus kann Frauchen mich ruhig öfters damit Bürsten, das schubbert so schön.

Nachmittags bin ich wieder voll fit und vordere meine Menschen zum spielen auf. Dann geht es rund in unsere Küche und dem Büro, das gleich daneben ist. Unter Tischen und Stühlen durch, kurze Wendung auf meinem Bett und zurück. Der schönste Platz ist aber anschließend immer noch auf Frauchens Schoß. Es wir nur immer schwieriger. Früher hatte ich mehr Platz, da konnte ich mich richtig zusammen Rollen. Und jetzt muss Frauchen mich gut festhalten, sonst rutscht immer irgendeine Pfote runter. Außerdem meint Frauchen das sie langsam blaue Flecken bekommt, weil ich inzwischen 18,5kg auf die Waage bringe. Einerseits bin ich Stolz auf meine Größe und meine Kraft und anderseits wäre ich lieber der kleine kuschel- und Schmusehund. Muss ich mir da jetzt Sorgen machen? Geht das eine nur ohne das andere, oder geht doch Beides? Mein klasse Frauchen zeigt mir jeden Tag das Beides geht, Sie findet immer ein Weg beides zu vereinen. So kann ich doch in Ruhe weiter wachsen und meine Muskeln stärken.
 

So meine lieben Freunde. Wieder ist eine Woche vergangen und die nächste steht schon vor der Tür. Mit neugieriger Erwartung sehe ich ihr entgegen und dem was ich Euch berichten kann, von meinen Menschen, Tieren, dem Hof und mir.        

Liebe Grüße Euer Luca