Hallo liebe Freunde!                                                                                                           
 
Ihr könnt Euch doch sicher noch an Lutz erinnern. Ende September waren wir zum Geburtstag von seinem Herrchen. Jetzt waren wir wieder da, weil sein Frauchen Geburtstag hatte. Diesmal hat er nicht soviel mit mir rum gezickt. Er hat mir sogar sein zu Hause gezeigt. Zusammen sind wir über sein Gründstück gelaufen. Das wurde mir bald zu langweilig. Immer nur so hinter ihm her zu dackeln. So habe ich mich allein auf Erkundigungsreise gemacht. Im Garten angekommen dachte ich, ich hätte einen neuen Spielkameraden gefunden. Da saß ein dicker schwarzer Hund. Doch der saß tatsächlich nur da so herum. Komisch! Er roch auch gar nicht nach Hund, sondern mehr so wie meine ganzen Stöckchen zu Hause, nach Holz. Meno, ist den hier keiner der mit mir spielt? Zum Glück kam dann doch noch ein kleiner Junge mit dem ich spielen konnte. Erst war er etwas ängstlich, weil ich nun ja doch schon ganz schön groß bin. Jedenfalls größer als Lutz. Aber wir haben uns am Ende sehr gut verstanden.

Mein kleiner Freund, das Bullenkalb, wurde nun auch abgeholt. Sicher, Frauchen und ich wissen das er jetzt wo anders groß werden darf. Trotzdem waren wir traurig. „Ach Luci, bald bekommen wir noch ein Kälbchen und auch das kann nicht bleiben.“ Dann nahm sie mich in die Arme. Nicht traurig sein Frauchen. ich bin doch da! Ich mag es nicht wenn Frauchen traurig ist. Da hatte ich eine Idee. Schnell lief ich zu der Box von der kleinen schwarzen Wiebke. Guck doch Frauchen, Wiebke ist doch bei uns, also nicht traurig sein. Bitte lass mich zu ihr in die Box, auch wenn sie schon größer ist kann ich mit ihr spielen und du kannst sie behalten, weil für sie noch Platz da ist!

In der Schule war diesmal ordentlich was los. Wir Vorschulkinder bekamen Besuch von Kindergartenkindern. War das aufregend! Erst hat unsere Trainerin den Kindern erzählt wie sie sich uns gegenüber verhalten sollen, damit wir sie in Ruhe lassen. Wir setzten uns im Kreis hin und die Kinder durften uns streicheln. Leider hatten einige noch Angst vor uns. Warum eigentlich? Wir sind doch auch Kinder! Auf einmal hüpften, sprangen und schrieen die Kinder herum. Da wollte ich mit machen. Ein strenges NEIN von Frauchen hielt mich davon aber ab. Schließlich gingen wir etwas bei Fuß, Sit und Down üben. Plötzlich hielt meine Trainerin mich fest und Frauchen lief hinter die Reihe der Kinder. Als sie mich rief bin ich schnell um die Kinder herum zu ihr gelaufen. Auch als die Kinder eine Gasse machten sollten wir da durch zu unseren Frauchen laufen. Ich musste das zweimal machen. Beim ersten mal habe ich den Fehler gemacht, das ich in den Kinderwagen geguckt habe ob da auch eine Kind ist. Schließlich haben wir den Kindern noch gezeigt wie gut wir durch den Tunnel laufen können und über den Laufsteg. Und auf einmal haben wir alle zusammen gespielt. Kaum eines der Kinder hatte noch Angst und wir wussten: von den Kindern gab es nur Streicheleinheiten, aber keine Leckerli. 
 

Als wir nach der Schule zu Hause waren hat Frauchen ihre Hundeplatzjacke und Hose in der Küche auf den Fußboden gelegt. „Das muss wieder in die Wäsche.“ Von dem ganzen Trubel in der Schule war ich total müde und kaputt. Schnell hatte ich gefressen und dann fand ich, dass Jacke und Hose für mich der richtige Ruheplatz wäre. Legte mich schnell da drauf und schon war ich fest eingeschlafen.   
 
Besuch haben wir auch noch bekommen. Tierischen Besuch! Achtzehn Schafe sind auf der Wiese der Kühe eingezogen. Für die Kühe ist das Wetter zu schlecht geworden, so dass sie im Stall bleiben. Die Schafe werden einige Wochen bei uns bleiben und all das fressen was die Kühe nicht mochten. Jetzt weiß ich nicht wie ich mich verhalten soll?! Wo ich doch so gerne auf der Wiese nach Mäuschen suche. Sind Schafe gefährlich für so kleine Hunde wie mich? Darf ich überhaupt noch auf MEINE Wiese? Kann ich mit denen spielen? Ober, was ist mit Schafe hüten? Das muss ich wohl langsam, so nach und nach erforschen. Wir werden sehn ob ich mit den Wollknäueln auf vier Beinen klar komme. Frauchen wird mir schon helfen wo sie kann. Schließlich sind wir ein Team!!!
 

Also Plan für die kommende Woche: warten auf das letzte Kalb dieses Jahres und mit den Schafen üben, üben, üben! Und in der Schule mal mehr konzentrieren, das hatte wegen der Kinder nämlich überhaupt nicht geklappt. (schämm, Pfote über die Augen)
 
Liebe Grüße von Euerm (Schäferhund) Luca