Hallo liebe Freunde!
Zu unserem Haus gehört eine schöne, große, überdachte Terrasse. Letzten Sommer mussten wir leider feststellen, dass es sehr oft nicht so schön war dort zu sitzen. Sobald auch nur etwas mehr Wind war, schleuste dieser heftig dort hindurch. Es war echt unangenehm dort zu sitzen. Deshalb sollte nun etwas gemacht werden, damit das besser wird.
Nichts ahnend bin ich mit Frauchen einen Morgen zum Agility gefahren. Als wir zurück kamen, war der Blumentrog von der Terrasse herunter gerückt. Zwei Männer hatten eine Menge Holz gebracht, waren am ausmessen und anzeichnen. Was kommt denn jetzt? (große Augen)
Frauchen meint, ich solle dort lieber wegbleiben. Sie wollte nicht, dass mir bei dem Gewirbel etwas passiert. Es wurde gesägt, gebohrt, gehämmert und geschraubt. Als ich nichts außer dem Radio der Männer hörte, weil sie Pause machten, wurde ich neugierig und schlich mich nach draußen. An der kurzen Seite, wo sonst der Blumentrog stand, war jetzt ein dickes Balkenkreuz. Das ist ja spannend. Da kamen auch schon die Männer zurück um weiter zumachen. Brav zog ich mich wieder zurück.
Feierabend für die Männer und Showtime für mich. (kicher) Uhi, da guckte ich aber! Vor dem Wohnzimmer war jetzt auch so ein Balkenkreuz. Doch was soll das? Auch an der Haustür, dort wo mein Körbchen steht, waren Balken angebracht. Also ich Glaube, das es so nicht bleibt! Was meint Ihr dazu?
Am nächsten Tag waren die Männer wieder da. Frauchen besprach kurz etwas mit ihnen, dann zogen wir beide ab. Es war mein Ole Tag, und der sollte deswegen doch nicht ausfallen. (strahl) Doch wieder Zuhause, war ich super neugierig. Und was entdecke ich? Mein Körbchen an der Haustür, hatte eine Schutzwand bekommen. Wohlig kuschelte ich mich dort ein.
Frauchen ging weiter zur Terrasse: „Luci guck mal was hier ist!“ Ups, da ist ja auch so eine Wand. Die ist vieeel größer als meine. Als ich um die Ecke guckte, stellte ich fest, dass auch meine Menschen eine Schutzwand bekommen hatten. Hier unten bei mir konnte ich das gut spüren, aber oben zog der Wind noch kräftig durch. „Das wird noch besser. Da kommen Fenster hinein und dann ist es auch für uns ganz kuschelig.
Kuschelig war das Stichwort. (grins) Schnell lief ich zu meinem Körbchen zurück und legte mich hinein. Ja, das war richtig schön jetzt hier. Glücklich ausgetobt bei Ole, wohlig im geschützten Körbchen, so konnte ich nun schön ein Schläfchen machen.
Das war ein schönes und spannendes Erlebnis, doch das Leben zeigte wieder einmal, das Freude und Trauer dicht zusammen liegen. Frauchen wirkte sehr traurig. Mit dem Fotoapparat ging sie zu Hüpfer, die erschöpft, aufgeplustert, in sich zusammen gesackt hinter der Werkstatt hockte. Plötzlich erfasste mich auch diese Trauer. „Luci, wir müssen Hüpfer gehen lassen. Sie mag nun gar nicht mehr fressen. Nicht einmal ihre geliebten Regenwürmer. Es ist so viel Wasser in ihrem Körper, das es schon aus dem Schnabel tropft. Das hat unser gutes, altes Mädchen nicht verdient, das sie sich so quälen muss! Ich hole jetzt die Transportbox.“
Für einen Moment war ich mit ihr allein. Im Gehege neben uns ihre Artgenossen. Es war zwar der Zaun zwischen ihnen und uns, dennoch hatte ich das Gefühl, ich müsse Hüpfer vor ihnen Schützen.
Da war die Transportbox. Frauchen setzte sie hinein. Ganz kommentarlos ließ Hüpfer es geschehen. Gemeinsam sahen wir uns noch einmal um. Wieder machte Frauchen sich stark und ging den letzten Gang mit Hüpfer allein. Danach bekam sie einen schönen Platz neben meinem Kumpel Old Nero und meinem großen Bruder Cherry.
Ein letztes Mal will ich dich berühren.
Ein letztes Mal will ich dich spüren.
Ein letztes Mal dir in die Augen sehen.
Bevor du gehst und wir uns nie wiedersehen.
Britty zeigte bei der Gelegenheit, dass sie mir eine liebe und treue Freundin und Gefährtin geworden ist. Sie war und blieb in meiner Nähe. Das tat gut! Sonst war sie gerne zickig und frech, doch jetzt war sie einfach für mich da. (seufz)
Und dann ist da ja auch noch klein Lilo. Cherry war für mich mein großer Bruder, tja und jetzt sieht es so aus, als hätte ich eine kleine Schwester. Oft passe ich genau auf wo sie ist und was sie macht. Renne ihr hinterher. Doch auch sie hängt fast immer an mir dran. Sobald ich mich in eines der Bettchen lege, kommt sie und legt sich zu mir.
Inzwischen rückt sie sogar auf Fellkontakt nah heran. Genau weiß ich damit noch nicht umzugehen. Ganz leise grummel ich sie an, aber ich glaube, sie denkt ich würde schnurren. Sie schnurrt laut los und rückt noch näher heran. Ganz ehrlich, irgendwie mag ich gerade das an ihr. Ihr Platz in meinem Herzen wird immer größer.
Nun habe ich Euch spannendes, trauriges und liebevolles berichtet.
Am 05.06.16 melde ich mich wieder.
Wünsche Euch eine schöne Zeit und hoffe, dass der Mai hält was er verspricht! (Wonne Monat Mai)
Bis dahin liebe Grüße
von Euerm Luca