Hallo liebe Freunde!

 

Am Übergang zum Neuen Jahr
lacht uns die Hoffnung an und flüstert,
es werde uns mehr Glück bringen.

 

Ja, und genau so wollen wir das auch sehen! Denn das alte endete traurig für mich, für uns. (winsel) Es war am 13.12.2015 um 9:45 Uhr da schloss mein liebster Freund, der für mich wie mein großer Bruder war, für immer die Augen. Wenn ich meine? Cherry!

 

Noch wenige Tage vorher war alles wie immer. Wir teilten uns das Bett und träumten um die Wette. Und plötzlich ging es ihm so schlecht, dass ich ihm nicht einmal richtig Tschüss sagen konnte.

 

Wir wussten ja seit dem 11.11.2011 das er ganz kranke Nieren hatte. Frauchen hatte es immer sehr gut mit Spezialfutter hinbekommen, das es ihm gut ging, trotzdem er sich auch mal die ein oder andere Maus zum naschen fing. Doch jetzt baute er innerhalb weniger Tage auf einmal ganz schnell ab. Mochte nicht so recht fressen und bekam Atemnot. Eine Blutuntersuchung besagte zwar, dass die Nierenwerte schlecht, jedoch nicht lebensbedrohlich waren. Aber es waren zu wenig, fast keine, roten Blutkörperchen da, und so stimmte der Sauerstoffgehalt im Blut nicht mehr. Er bekam eine Infusion, doch leider war sein Herz schon zu sehr gestresst und angegriffen. In der folgenden Nacht wurde er immer schwächer! Frauchen rief den Tierarzt an (es war Sonntagmorgen) und bat ihn Cherry gehen zu lassen. Diesen Gang machte sie mit Cherry alleine, ohne mich. (Gefühlschaos)

 

Sie erzählte hinterher: „Er wollte nicht gehen, er kämpfte gegen an. Erst als sie ihm sagte, das es O.K. ist, dass er loslassen kann, und wir uns alle wiedersehen werden, war er bereit und trat seine Reise über die Regenbogenbrücke an. – Er ist und bleibt unser kleiner HELD!!! 

 

Es zerriss Frauchen fast das Herz, als sie sah wie sehr mich der Verlust verstörte. Als sie zurück vom Tierarzt kam, zeigte sie mir Cherry gleich. Ich stupste ihn immer wieder mit der Nase und der Pfote an, aber er stand nicht mehr auf. Bei seiner Beerdigung war ich mit dabei und wollte ihn da unten wieder heraus holen. Und am nächsten Morgen schlich ich zu seinem Grab, um ihn auszugraben. Frauchen sah es: „Nein mein Schatz, lass den Cherry schlafen, bitte!“ Dann weinte sie sehr und ich verstand. An den darauf folgenden Tagen, lag ich sehr viel auf seinem Liebling-Sessel. Normalerweise tue ich das nie, aber Frauchen war so lieb und ließ mich so auf meine Art trauern.

Genau erinnere ich mich, das ich fast genau so groß wie er war, als wir uns das erste Mal sahen. Zusammen mit ihm, meinem großem Bruder, entdeckte ich nach und nach mein kleines Reich (den Bauernhof). Immer größer und stärker wurde ich, und auch unsere Freundschaft. Es war so selbstverständlich das er an meiner Seite war, und nun???

 

Von meinen alten Freunden ist jetzt nur noch meine Hüpfer direkt an meiner Seite. Verrückt, ein Hund und ein Huhn! Und sie wird im Mai auch schon 7 Jahre alt. Das ist ganzschön alt für ein Huhn.

 

Frauchen stolperte schon vor einiger Zeit im Internet über das Testament einer Katze:

 

Während die Menschen sich die Köpfe über ihr Testament zerbrechen, haben Katzen die Lösung längst gefunden:

Wenn Menschen sterben, machen sie ein Testament, um ihr Heim und alles, was sie haben denen zu hinterlassen, die sie lieben. Ich würde auch solch ein Testament machen, wenn ich schreiben könnte.

Einem armen, sehnsuchtsvollen, einsamen Streuner würde ich mein glückliches Zuhause hinterlassen, meinen Napf, mein kuscheliges Bett, mein weiches Kissen, mein Spielzeug und den so geliebten Schoß, die sanft streichelnde Hand, die liebevolle Stimme, den Platz, den ich in jemandes Herzen hatte, die Liebe, die mir zu guter Letzt zu einem friedlichen und schmerzfreien Ende verhelfen wird, gehalten im liebendem Arm.

Wenn ich einmal sterbe, dann sag bitte nicht: "nie wieder werd ich ein Tier haben, der Verlust tut viel zu weh!" Such dir eine einsame, ungeliebte Katze aus und gib ihr meinen Platz. Das ist mein Erbe. Die Liebe, die ich zurück lasse, ist alles, was ich geben kann.

Genau das sollte geschehen, und uns vielleicht auch etwas über die Trauer hinweg helfen. So fuhren wir zu meiner alten Hundeschule, wo wir auch Nero und jetzt Britty geholt hatten. Dort liefen viele scheue und traurige Kater und eine Katze herum. Und genau dieses Katzen Mädchen war die einzige, die sich vorsichtig an Frauchen heran wagte. So schafften sie es die Kleine einzufangen und mitzunehmen. Erst Zuhause konnte ich sie das erste Mal sehen. Eine kleine schwarze, mit weißem Fleck auf der Brust, bei beiden Vorderpfoten an den mittel Krallen weiß und hinten die Pfötchen ganz weiß. Ach ja, und schöne lange weiße Schnurrbarthaare. – Sie trägt jetzt den Namen Lilo.

 

Die ersten Tage blieb sie nur im Hauswirtschaftsraum. Mit uns Hundis hat sie so kein Problem. Ich mit ihr schon! Zu mir gehörte Cherry, und nach dem ich vor einigen Jahren gesehen hatte, das er von einem anderen Kater verprügelt wurde, und ich ihn Retten musste, dulde ich keine andern Katzen. Frauchen weiß das, und weiß auch das wir alle Zeit brauchen. Raus durch die Katzenklappe wird sie noch lange nicht dürfen, weil sie sonst bestimmt weg ist. Vor Menschen hat sie ganz große Angst!

 

Erst wusste sie auch nicht wofür ein Katzenklo ist, und wollte dort schlafen.

 

Dann hatte sie sich als sicheren Schlafplatz, die Stelle hinter der Heizung, an meinem Bettchen ausgesucht. Na ja, so doof ist das doch nicht mit ihr. Zwar guck ich gerne wo sie gerade ist, aber es ist O.K. das sie da ist.

 

Als sie verstanden hat wofür das Katzenklo ist und wo sie ihr Futter findet, durfte sie auch in die Küche. Seitdem hat sie ihr Menschenversteck Nummer 1 gefunden. Unter der Eckbank, in der Ecke ist eine richtig schöne, geräumig Höhle und dank Fußbodenheizung auch kuschelig. Zwei Tage weiter, oder besser gesagt Nächte – sie ist nur nachts unterwegs, war auch die Küchentür auf, damit sie sich in der ganzen Wohnung einleben kann. Wenn Frauchen nach Lilo gefragt wird, sagt sie immer: „Die kleine lebt noch Inkognito“ (hi, hi) Vor ein paar Tagen hat Frauchen, als Lilo sich gerade mal wieder im Wohnzimmer hinter dem Sofa versteckte, in ihre Höhle ein Kissen hinein gelegt. Lilo hört man jetzt in ihrer Ecke oft wohlig schnurren und schnarchen. (grins, kicher) Wenn Frauchen sich nachts vorsichtig in die Küche schleicht, liegt Lilo auch schon auf der Sitzbank. Einen Morgen entdeckte sie Lilo im Hauswirtschaftsraum auf der Fensterbank. So langsam wir es, sie fängt an sich bei uns wohl zu fühlen.

Frauchen kabbelt 3x täglich unter den Küchentisch und redet mit Lilo. Mutig fast sie vorsichtig unter die Eckbank um Lilo zu kraulen und zu streicheln. Am Anfang hatte sie so manchen Kratzer, und zwei Mal wurde sie auch leicht gebissen, aber Ihr kennt doch mein Frauchen! Aufgeben ist nicht ihr Ding und entmutigen lassen auch nicht. Schon gar nicht wenn es um so ein armes Lebewesen geht. Ich würde ihr gern helfen, nur wir? Frauchen meint, ich solle mein Herz für sie öffnen, und ihr haltgeben, so von Tier zu Tier. Immerhin hat sie es soweit geschafft, dass Lilo morgens schon fast zügig aus ihrem Versteck kommt, um unter dem Tisch ihr Frühstück abzuholen. Dabei lässt sie sich ausgiebig streicheln und kraulen. Nachts geht sie zu ihrem Fressplatz und holt sich ihr Abendessen alleine. Manchmal liegt sie dann auch auf dem Platz oben, oder in der Transportkiste.

 

Wir wissen ja gar nichts von der kleinen Lilo, und auch nicht was mit ihr geschehen ist bevor sie zu uns kam. In meiner alten Hundeschule war sie vor einiger Zeit plötzlich aufgetaucht. Wurde dort eingefangen, zum Tierarzt gebracht, kastriert und dann zurück zur Hundeschule, zu all‘ den andern Katzen (ca. 15-20 Tiere). Sie werden alle gut gefüttert und haben Rückzugsplätze, aber sie haben kein eigenes Zuhause und auch keinen eigenen Menschen, keine Liebe. (schnief) http://www.astrids-hundeschule.de/vermittlung.htm Es ist doch schön, dass Lilo bei uns ist und wir schaffen das schon. Es braucht nur Zeit, viel Zeit, Geduld und Liebe!

 

Da sich bei uns so viel geändert hat, werde ich mich jetzt immer nur jeweils am ersten Sonntag eines Monats bei Euch melden. Herrchens Gesundheit wird stabiler, doch ohne Frauchen Hilfe geht es nicht. Britty und mir geht es soweit gut. Frauchen fährt an den Tagen wo wir nicht zum Agy oder bei Ole sind, schöne Fahrradtouren. Wir haben Strecken zwischen 8-15km, das finde ich total klasse, denn ich darf das Tempo bestimmen und wenn ich mal etwas länger schnuppern möchte, dann wartet mein liebes Frauchen auf mich! (zwinker)

 

     Liebe Grüße von

         Eurem Luca