Hallo liebe Freunde!

 

Mein Frauchen hatte es geschafft und alle Balken sind fertig angemalt. Endlich hatte sie wieder etwas mehr Zeit für uns. Das war schön! Einen Abend bauten sie und ich einen provisorischen Zaun, um die Hühner von der Stelle fernzuhalten, an der die Balken aufgestellt werden sollten.

 

Gleich am nächsten Morgen kamen zwei Zimmermänner und machten sich ans Werk. Sie schraubten, hämmerten und buddelten tiefe Löcher, in die sie einige Balken mit Füßen stellten. War das spannend!

 

Am Ende des ersten Tages, waren die Löcher alle mit Zement zuggossen. Das wird aber richtig stabil, oder was meint Ihr? Und wie ich mir das so ansah, hatte ich das Gefühl, als ob es sowas wie ein Stall wird?! (grübel)

 

Der nächste Tag war verregnet, doch die tapferen Zimmermänner ließen sich nicht von ihrer Arbeit abbringen. Zuerst hatten sie dafür gesorgt, dass der Ventilator vom Hühnerstall, die schlechte Luft durch ein dickes Rohr, durch den Anbau raus pusten kann. Einer sorgte dafür dass die Dachrinne befestigt werden kann, und der andere machte einen klein maschigen Draht um alles. Das kenne ich doch!  

 

Da Frauchen gerade die Eier aus dem Stall holte und danach ausmistete, ging ich zu ihr und musste feststellen, ja da war er! Da an der Voliere der Hühner war auch dieser Draht. Außerdem stellte ich fest, es regnete noch immer, und das die Hühner es wirklich schön und kuschelig in ihrer Voliere hatten.

 

Nach dem zweiten Arbeitstag sah es für mich aus wie eine richtige Voliere, aber für wen? Für was?

 

Mein Fragezeichen wurde am nächsten Tag noch größer! Die Zimmermänner hatten den hinteren Teil mit durchsichtigen Platten winddicht gemacht, die Regenrinne angeschlossen und auch das Tor zum Hühnerauslauf wieder aufgebaut, so dass der provisorische Zaun weg konnte. – Frauchen hatte ein Plastikwanne und eine Hütte, die auf unserem alten Futterwagen stand, in diese Voliere gestellt.  

 

Immer wenn Frauchen Zeit hatte, werkelte sie in dieser Voliere. Als erstes buddelte sie die Plastikwanne etwas ein. Es sah für mich aus wie ein Planschbecken. Hinten an der Hütte hatte sich auch was verändert. Ein kleiner Steg führte in Hütte. Neugierig sah ich hinein, da es anders roch, als am Tag zuvor. Dort drinnen lag nun eine Gummimatte.

 

Also nee Frauchen, weißt du noch was du willst? Das sah doch ganz gut aus, und nun nimmst du die Hütte wieder Raus? Und was hast du mit dem Draht vor? – Sie legte damit den Boden der gesamten Voliere aus, damit keine bösen Tiere (Ratten, Marder) sich von unten durchgraben können. Das musste ich mir genau ansehen und mit einem riesen Satz war ich bei ihr. Anschließend kam alles, wie vorher erprobt, wieder auf seinen Platz.

 

Zwei Einrichtungsstücke kamen noch hinzu. Eine Schüssel, die ich als Wassernapf vom Bauernhof her noch kenne. Huch, ein Leckerli, meins! Und etwas, was ich nicht kannte (Ferkelfutterautomat), aber die Leckerli darin, die kannte ich. (grins) 

 

Nur wenige Tage später brachte ein guter Bekannter mit einem Radlader, richtig schönen Spielsand. Mit Eimern und Schaufel bewaffnet, machte Frauchen sich ohne zu zögern an die Arbeit.  

 

Eimer für Eimer brachte sie den Sand in die Voliere. Das fühlte sich richtig gut an. (strahl) Es war jetzt so viel Sand drinnen, dass sogar die Steine auf denen der Steg liegt, nicht mehr zu sehen waren. Aber hier am Teich, da müsste noch was hin, dachte ich!

 

Falsch gedacht. (schmoll) Fein säuberlich hatte sie kleine Gehwegplatten um das Planschbecken gelegt. Das sah richtig toll aus. (stolz) Aber nun ist alles fertig, oder?

 

Nein! Es mussten noch ein paar Gehwegplatten vor die Tür, mit kleiner Stufe. So, und nun war Frauchen fertig, zufrieden und glücklich!!!

 

Nun kam der Tag, an dem ich erfahren sollte, wer und was unsere neuen Rudel Mitglieder werden sollten. Meine Menschen fuhren mit der Transportkiste, in der wir sonst unsere Hühner holen, los. Nach 6½ Stunden und 310km fahrt waren sie wieder da. In der Kiste ein Geruch, den ich noch nie in meiner Nase hatte. „Bitte Luci, die haben ganz doll Angst. Die beiden sind erst drei Monate alt und von Natur aus sehr, sehr scheu. Da werden wir noch ganz viel Geduld brauchen. DU auch!!!“

 

Darf ich Euch vorstellen: ein Mandarinenten Pärchen  https://de.wikipedia.org/wiki/Mandarinente Frauchen hatte schon vor dem Kauf, lange und sorgfältig nach den passenden Namen für die zwei gesucht. Sie heißt Měinǚ wird gesprochen = (Mai/nü) und das heißt = Die Schöne und er Hóngwěi wird gesprochen = (Hong/wai) und das heißt = Der Prächtige.

 

Nachdem wir sie zwei Tag ganz in Ruhe gelassen haben, setzt Frauchen sich jeden Tag so ca. eine Stunde zu ihnen in die Voliere. Bei dem Züchter hat sie sich die Volieren und Brutstätten angesehen, und musste feststellen: die Hütte war absolut nicht das richtige. So traute sie sich ganz vorsichtig, am dritten Tag, die Hütte heraus zu nehmen.

(Das Männchen erkennt man, in dem Alter, an den roten Schnabel Ecken)

 

Das kleine Planschbecken, ihr Teich, ist das absolute High Light für die beiden. (grins, kicher)

 

Ein paar Tage später kam auch der alte Futterwagen aus der Voliere. Und wieder etwas später ein ganz toller Ast hinein. Denn, wie hatte Frauchen es gelernt?! Mandarinenten sitzen gerne hoch und schlafen in Büschen und Bäumen. Ganz viel später, wenn sie endlich auch aus der Voliere und auf meine Teich können, bastelt Frauchen ihnen auch noch eine Bruthöhle oben in eine Ecke. Aber das hat noch vieeeel Zeit. Jetzt sind sie ja selber noch Babys!

 

Was mich angeht, gucke ich so oft ich kann bei ihnen vorbei. Irgendwie müssen wir uns ja auch kennenlernen, nicht wahr! Doch ich finde ich könnte langsam auch mal mit rein kommen. (schmoll)

 

Als es dann soweit war, und ich mit hinein durfte, war ich doch recht verlegen und unsicher. Aber Frauchen war zwischen uns und gab mir Halt und Sicherheit. So entspannte ich mich mehr und mehr. Nur unsere Enten Babys schaffen das einfach noch nicht. Sind nervös und laufen hin und her. Es wird wirklich viel Geduld und Zeit brauchen. (seufz)

 

Gestern hatten wir richtig schön was zu Feiern. Unsere kleine Britty Women hatte ihren 14. Geburtstag! Es gab für jeden von uns ein fröhlich, lachendes Smiley. Für Britty ein großes und für mich ein etwas Kleineres. Frauchen rief uns in den Flur und wir dachten, äh was ist nun los???

Einmal hinlegen bitte und da sahen wir schon, dass da was für uns kommt. Erst standen die Smiley verkehrt herum und grinsten Frauchen an. Doch das wurde schnell noch korrigiert. (hi, hi)

 

„Alles Gute zum Geburtstag kleines Britty Mäuschen, und nun lasst es euch schmecken.“ Britty konnte es irgendwie nicht Glauben. Ich weiß es ist unhöflich, wenn der Geburtstagsgast vor dem Geburtstagskind anfängt, aber ich konnte nicht mehr wiederstehen. Britty schnappte sich zuerst den Hühnerhals, was natürlich etwas länger dauerte (ist nun mal Knochen). Da hatte ich schon alle Würstchen und fast alle Fleischstückchen weg, und außerdem hatte ich den kleinen Smiley. (zwinker)

 

Nun ist unser Rudel also noch ein Stückchen gewachsen und es ist spannend, wie es wohl weiter gehen wird mit den kleinen Angsthasen. Mal sehen ob sie am 06.08.17, wenn ich wieder von mir hören lasse, schon in meinem Teich Baden waren. (grins)

 

    Liebe Grüße

         Euer Luca