Hallo liebe Freunde!

 

Diesmal habe ich Euch viel zu erzählen, aber ich möchte mit unseren Enten anfangen. Einen Morgen hat Frauchen sie beide in der Bruthöhle entdeckt.

 

Seitdem können wir beobachten, dass immer wenn Mainü in Richtung Bruthöhle geht, Hongwai ihr folgt.

 

Ist sie in der Höhle, weicht er nicht von ihrer Seite und ist mächtig stolz. Nur leider ist noch kein Ei zusehen. Die Richtige Brutzeit ist auch erst im Juni bis Juli, als bleibt es spannend!

 

Wie ihr wisst, bin ich fleißig am Hoopers üben. Bei unserem ersten Training draußen hat Molly’s Frauchen heimlich ein Video von uns gemacht. Es macht richtig Spaß und am meisten, wenn ich zwischendurch versuche Frauchen den Futterbeutel zu klauen. Nur blöd, wenn sie das erkennt und ihn versteckt. Also muss es so gehen und als mir einfiel, dass ich ihn bekomme wenn ich fertig bin, habe ich gleich an Tempo zugelegt. (Jippi)

 

So und nun geht es richtig los!!! Heute ist ja mein 9. Geburtstag und ich habe mein Geburtstagsgeschenk im Voraus bekommen. Heute Morgen hat Frauchen mich doppelt und dreifach lieb in die Arme genommen, mir gratuliert und mich gefragt ob sie für mich das richtige Geschenk ausgesucht hat!? – Ich konnte ihr nur überglücklich sagen, dass ich ganz froh und glücklich bin Fellow bekommen zu haben, auch wenn er manchmal nervt. (grins, zwinker, kicher)

 

Wir wollten uns einen Welpen suchen, so surfte Frauchen durch das Internet und hielt Ausschau nach einem Dalmatiner-Mix, doch dann stolperte sie über das Bild von Fellows Eltern. Mama Suki eine große Münsterländerin und Papa Konrad ein Deutsch Drahthaar. Als Frauchen Herrchen kennenlernte hatte er Dixi eine kleine Münsterländerin und danach war mein Vorgänger Nicky ein Labrador-Deutsch Drahthaar-Mix da. Ihr war, als würde sie in die Augen der beiden sehen! Sofort wusste sie, aus dieser Liebe wurde unser Fellow geboren.

 

Dann sah sie das Bild von Mama Suki und ihren Babys, die alle so schön bunt waren wie ich. Oh mein Gott dachte sie, lauter kleine Luci Lucs. Jetzt war es für sie klar: Dixi, Nicky und Luci in einem Hund, alles passt!

 

Das erste Bild von ihm bekamen wir, da war er 6 Wochen alt. Leider konnten wir nicht hinfahren, da es viel zu weit weg war. Fellow wurde am äußersten Ende von Brandenburg geboren und wir sind in Schleswig-Holstein, also lief alles per WhatsApp. Wir hatten großes Glück, denn Fellow war der letzte im Wurf, der noch zu haben war. Irgendwie wollte ihn keiner haben. Das Frauchen von Fellows Eltern ist heute festdavon überzeug, als hätte er nur auf uns gewartet – Er war schüchtern und zurückhaltend, doch nun zeigt er auf einmal was alles in ihm steckt. Es ist wie bei Frauchen und mir, auch wir hatten schon eine Bindung bevor wir uns trafen. Eben Dinge zwischen Himmel und Erde die man nicht verstehen kann.

 

Wir schickten eine kleine Decke und einen Zergel zu ihm, damit er etwas von dort mit hierher nehmen konnte, was nach seinem Rudel riecht. Frauchen hatte es bei mir auch so gemacht und es hatte mir sehr über das Heimweh hinweg geholfen.

 

Dann kam der Mittwoch vor Ostern. Herrchen war in der „Betüddelstuuv“ (eine Einrichtung unseres zuständigen Pflegedienstes für Herrchen, in der er alle 14-Tage für einen Tag Betreut und Beschäftigt wird) Mehr als eine Stunde Autofahrt ist zu anstrengend für ihn.

Frauchen hatte die Rückbank weggeklappt, eine Transportbox in der Hundeschule geliehen und mein Liegeplatz war jetzt längst, und nicht mehr quer hinter der Bank. Mein kleiner Teppich passte glatt hin wie immer und somit hatte ich auch so viel Platz wie immer. (grins)

   

Nun ging es los. Es war ein anderes fahr und schlaf Gefühl, aber der Ausblick war viel besser als sonst. Zweimal machten wir kurz Stopp, Beine vertreten und Pipi.

 

Nach gut fünf Stunden Fahrt hatten wir den Zielort erreicht. Schon vorher hatte Frauchen im Internet eine Tankstelle heraus gesucht und ein Waldgebiet. So Tankte sie schnell und anschließend haben wir eine Gassirunde durch den unbekannten Wald gedreht. 

 

Anschließend gab es ein Waldpicknick mit Kartoffelsalat und Würstchen. Klar, dass ich etwas abbekommen habe. Mir reichten die Würstchen. (zwinker)

 

Drei Kilometer weiter war Fellows Geburtsstätte. Für mich war es besser im Auto zubleiben, denn wer weiß wie seine Eltern auf fremde Hunde reagieren. So sah ich den kleinen Fellow zum ersten Mal, als er in die Box gesetzt wurde. (Herz klopffen) Nachdem er sich zu mir umdrehte und schüchtern zu mir sah, war ich irgendwie berührt, hatte ein Wechselbad der Gefühle und wusste nicht genau damit umzugehen. Frauchen gab mir aber die Sicherheit und Gewissheit, dass alles so richtig und gut ist. Schenkte mir ihr ganzes Vertrauen und ließ die Tür der Box auf, so dass wir jederzeit zueinander finden konnten.

 

Fast die ganze Zeit auf der Rückfahrt weinte er. Selbst die kleine Decke und der Zergel konnten ihn nicht trösten. Zu mir hatte er wohl noch kein Vertrauen. Woher auch!? So konnte ich mich immer nur so hinlegen oder setzten, das er mich sah und er die Chance hatte zu mir zukommen. Frauchen machte auch nur einen kurzen Stopp um so schnell wie möglich nach Hause zu kommen.

 

Zuhause angekommen, hatten wir ganz frei und ohne Zwang unsere wirklich richtige erste Begegnung. Ja da wusste ich gleich, den kleinen Kerl mag ich. Auch er schien mich zu mögen, da er an meiner Seite blieb, egal wohin ich ging.

 

Wir hatten von Fellows Eltern, dem Frauchen versprochen, ein Foto zu senden, wenn wir angekommen sind, mit dem Zusatz:

Nach insgesamt gut 12 Stunden und 855km, Müde, ohne Zwischenfälle, Gesund angekommen.

 

Von da an hatte ich einen zweiten Schatten. Egal wo ich hin ging, Fellow war an meiner Seite. So manchmal wäre ich schon gern wieder allein im Bett, oder so! (seufz)

 

Hin und wieder hatte Frauchen ihn mir abgenommen. (hi, hi)

 

Auch draußen bleibt er bei mir. Seine Nähe tut mir gut. Ich fühle mich gut, ganz ohne Druck, im Gegenteil, es fühlt sich so selbstverständlich an.

 

Schnell kamen auch die ersten Spiel versuche, aber wie soll ich mit so einem zarten, kleinen Jungen spielen? Bestimmt nicht mit den großen Stöckchen.

 

Für Fellow war die Fahrt hierher ein kleiner Alptraum und so mochte er das Auto nicht. Für mich ist das Auto meine fahrbare Hundehütte. Frauchen ließ also jeden Tag das Auto offen mit der Rampe dran stehen. Außerdem fuhren wir jeden Tag ein kleines Stückchen und jeden Tag etwas mehr. Bei den Fahrten besuchten wir immer ganz liebe Hundefreunde die auch Leckerlies hatten. Frauchens Rechnung ging auf. Nach nur wenigen Tag kam er alleine zu mir ins Auto und auch sein jammern während der Fahr ging in freudige Erwartung über.

 

Die ersten drei Tage sind wir mit Fellow nicht vom Grundstück gegangen. Meine morgendliche Waldrunde haben wir alleine gemacht, so das Fellow gleich lernen musste etwas allein zu sein. Am vierten Tag sind wir zusammen aufgebrochen und den Nero-Weg entlang des Ackers hinter dem Haus gegangen. Wie aufregend! Frauchen hatte alles Vertrauen in uns Jungs gesteckt und auch Fellow ohne Leine laufen lassen. Ich muss sagen: SUPER! Er machte nicht einen Versuch wegzulaufen, warum auch, wir sind sein Rudel. (stolz)

 

Mit jedem Tag wuchsen wir beide mehr und mehr zusammen. Aus dem erst schüchternen, kleinen Kerlchen, wurde ein aufgeweckter, munterer Junge. Kleine Raufereien machen richtig Spaß.

 

Selbst wie man sich um ein Spielzeug streitet ohne dem andern böse zu sein, weiß er schon.

 

Das Pausen zwischendurch seien müssen ist klar weil, er ist noch klein und ich bin nun ja auch schon etwas (seufz) älter.

 

Danach kann man auch mal ein Spiel mit einem Stöckchen wagen. Für eine so kleinen Welpen, mit den Babyzähnchen, keine leichte Übung, aber Fellow meistert das klasse! (zwinker)

 

Frauchens vertrauen, ihr Training mit Fellow und meine Hilf, machten es ganz schnell möglich, dass wir zu dritt morgens in den Wald aufbrechen. Dabei hat sie tatsächlich nie seine Leine in der Hand. Super schnell hat er das Kommando: Warten verstanden, was heißt hinsetzen und warten, bis es dann weiter geht und ab in den Wald.

 

In unserem Miniwald können wir frei Laufen (pssst, aber niemanden verraten) solange wir keinen Blödsinn machen. Das hat weder Fellow noch ich vor, wir haben einfach nur Spaß.

 

Aus Übungszwecken geht es einmal kurz aus dem Wald, ein Stück die Straße entlang, wenn Autos oder Fahrräder kommen sitzen und dann schnell wieder in den Wald.

 

Tatsächlich löst Fellow sich auch mal von mir und geht mit Frauchen. Ich trödel dann hier und da, doch wenn ich wieder aufhole, läuft Fellow eine Attacke. (kicher)

 

Brav lässt er sich erklären was im Wald so alles geht, zu Beispiel auch an bestimmten Stellen Erde naschen, ist gut für den Bauch. Und wichtig, Frauchen nicht aus den Augen verlieren, auch wenn man mal nach einem Eichhörnchen oder ähnlichem guckt.

 

Am Ende der Morgen-Gassi-Waldrunde brav warten, um anschließend fröhlich an den Häusern vorbei nach Hause zulaufen.

 

Wenn ich wirklich eine Auszeit von Fellow brauch, hüpfe ich auf meinen Tisch. So schnell werde ich ihm nicht verraten, wie leicht er eigentlich hier herauf kommt. (grins)

 

Mit unserer Lilo hat er noch echt ein Problem. Es kann ja auch nicht alles gleich klappen. Ich, als sein großer Bruder muss ihm Schutz und Beistand leisten.

    

Es gibt Tage, da sind beide mutig und gut drauf, dann klappt das doch schon ganz gut.

 

Schnell konnte ich ihm erklären, dass wir in aller Ruhe abwarten können, bis Frauchen alles in unser Futter gemischt hat und wir unser leckeres Fleisch bekommen.

 

Nachdem Frauchen uns versorgt hat, macht sie für Herrchen Abendbrot fertig. Und was wäre ich für ein großer Bruder, wenn ich ihm nicht verraten hätte, dass es dann noch ein Stückchen Käse aus Frauchens Hand gibt.

 

Natürlich begleitet er mich auch zu meinem Hoopers Training. Hier lernt er, dass ich auch mal etwas ohne ihn mach, außer wir warten zusammen auf meinen nächsten Lauf.

 

Zum Schluss kann ich Euch noch zeigen wie schön wir jetzt zusammen toben können. Frauchen hat extra kräftig das mit den Videos reinsetzen geübt und ich hoffe es hat geklappt!!! (Auch das Hoopers Video) – Dann können wir das in Zukunft eventuell öfter machen.

 

Zukunft?! Wann könnt Ihr wieder etwas sehen und hören von mir, dass ist dann wohl der 01.09.19

So ein langer Brief, mit so vielen Bildern wird es wohl nicht werden, aber es gibt bestimmt etwas zu erzählen.

 

      Genießt den Sommer und seit jetzt lieb gegrüßt

                           von Eurem Luca

            den Stolzen großen Bruder von Fellow