Neunfaches Glück                                                        

 

 

 

Wie sagte das Frauchen von meinen Eltern? Wir erwarten ca. 5 Welpen. Einerseits hatte sie Recht.
Denn wir waren  5 männliche Welpen, aber auch 4 weibliche die da zur Welt gekommen sind.
Zuerst waren wir nur eine Handvoll Leben und hatten das Aussehen von kleinen Meerschweinchen. Bei meiner Geburt brachte ich schon 522g auf die Waage. Damit war ich der schwerste im Wurf. Meine Geschwister schubste ich als Frechster zur Seite um als Erster an die Milchbar zu kommen. Waren das nicht die Wünsche MEINES Frauchens?

Per Telefon erfuhr sie, dass ich da bin. Und es war wirklich von Anfang an klar dass ich HOFHUND werde. Es sollten erst alle sich bei uns vorstellen und dann wurde entschieden, wer von uns zu welcher Familie zieht. Aber meine Ausnahme Frauchen und Herrchen bekamen in mir einen Ausnahmehund. Die Chemie stimmte von Anfang an und das obwohl wir uns noch nie gesehen oder berührt hatten. Es gibt einfach Dinge zwischen Himmel und Erde, die unsere Vorstellungen überschreiten. Wie dieses Gefühl. – Wir gehören untrennbar zusammen!  


Neun Wochen lang durfte ich mit meinen Geschwistern ganz behütet aufwachsen. Uns fehlte es an nichts. Wir wurden verwöhnt, es wurde gekuschelt und gerauft. Zuerst waren wir in einer Wurfkiste, aber die war schnell zu klein für uns Minis. Also wurde ein Hasenauslauf besorgt. Ausbruchsicher.
Oft habe ich es versucht, dort herauszuklettern. Ohne Erfolg. Hin und wieder durften wir dann doch bald im ganzen Zimmer spielen.

Wir neun waren für unsere junge Mama doch zu viel. So mussten wir mit 3 Wochen lernen Welpenmilch aus einem Schälchen zu trinken. Es sollte aber nicht lange so bleiben. Alle waren wir gesund und somit auch kernig und verlangten nach kräftigerem Futter.

Auch das Wetter spielte mit. Das heißt, wir durften tagsüber draußen im Garten spielen. Alle paar Tage kamen jetzt die Menschen, die gerne einen von uns in ihre Familie aufnehmen wollten. Das war für Mama und Papa, und deren Frauchen und Herrchen gar nicht so einfach, aber sie haben es am Ende ganz gut hinbekommen.

Meine Menschen waren auch zweimal zu Besuch. Beim ersten Mal brachten sie mir eine Kuscheldecke und einen Spielknoten mit. Das Kuscheln auf der Decke war richtig schön.
Der Knoten war erst noch zu groß für mich, so habe ich mich angestrengt zu wachsen. Und siehe da, ich konnte wunderbar damit spielen.

Dann kam der Tag, an dem ich Abschied nehmen musste, aber wenn ich ein Hofhund werden will, dann muss das sein. Einige meiner Geschwister waren auch schon ausgezogen. Mit gemischten Gefühlen setzte ich mich zu Herrchen auf die Rückbank des Autos. Oh, da waren meine Kuscheldecke und mein Spielknoten und ein schönes weiches Badetuch unter mir. Das gefiel mir ganz gut. So winkte ich noch einmal allen zu und dann rollten wir sanft in mein neues, aufregendes Leben.

Mit aufregender Erwartung auf das, was wir alle zusammen erleben werden,
liebe Grüße von Euerem Luca